Was in der Hotellerie schon lange angekommen ist, stösst nach und nach auch bei Campingplatz-Betreiber auf Interesse: die verantwortungsvolle und auf die ganzheitliche Nachhaltigkeit ausgerichtete Betriebsführung. Einerseits um aktiv einen Beitrag zu leisten und dabei auch Ressourcen – und somit Kosten – einzusparen, anderseits um sich von anderen Campingplätzen abzuheben. Doch wodurch zeichnet sich ein nachhaltiger Camping aus? Nachfolgend ein Einblick in konkrete Massnahmen, welche den Unterschied machen.
Abfallmanagement
Auf dem Camping befindet sich eine einfach zugängliche und sauber gehaltene Recyclinginsel. Für die Campinggäste ist sie ebenso einfach zugänglich wie die allgemeinen Restmüllbehälter. So wird die getrennte Entsorgung von Abfallgut gefördert. Für die Weiterverwendung von Plastikunterlagen für Zelte wird eine Waschstelle für deren Säuberung angeboten.
Mobilität
Die Campinggäste kommen mehrheitlich mit dem eigenen Auto respektive Wohnmobil. Hier kann der Campingbetreiber mit Mietvelos und aktiver Kommunikation von vorhandenem öffentlichem Verkehr für eine umweltfreundliche Mobilität während des Aufenthalts sorgen. Auch ein Mittags- oder Nachfahrverbot zur Lärmeindämmung ist zu diskutieren. Ein Angebot von Ladestationen für Elektroautos – bevorzugt aus erneuerbaren Energiequellen – deckt die steigende Nachfrage.
Bewirtschaftung der Grünflächen
Nicht nur für die Biodiversität, sondern auch für die Gesundheit der Campinggäste ist es relevant, auf schädliche Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Bei den Bäumen und Stauden wird auf einheimische oder nicht invasive Pflanzen gesetzt, auf giftige Pflanzen wird gänzlich verzichtet. Eine bunte Blumenwiese und ein Naschgarten mit Beeren und Kräuter sind bei Gästen sehr willkommen.
Spielplatz
Der Spielplatz entspricht den sicherheitsrelevanten Vorschriften und besteht vorwiegend aus einheimischen Hölzern und Materialien. Die Umgebung ist attraktiv und mit schattenspendenden Pflanzen oder Sonnensegel gestaltet. Und die kleinen und grossen Kinder schätzen es, wenn mit allen Sinnen entdeckt und erlebt werden darf.
Shop und Take-away
Im Shop werden erkennbare Produkte und Spezialitäten aus der Region angeboten. Wo möglich wird auf Mehrweg- oder umweltfreundliches Material gesetzt (z.B. Geschirr, Grillanzündhilfe). Bei einem Angebot von Take-away-Speisen können die Gäste ihr eigenes Mehrweggeschirr einsetzen.
Kommunikation
Die Gäste werden auf positive Art zum bewussten und sparenden Verbrauch von Energie und Wasser animiert. Von betrieblicher Seite ist dies mit Energiesparlampen, Bewegungsmeldern, Durchlaufbegrenzern und Zeitschaltuhren steuerbar.
Mitarbeitende
Wie in allen Dienstleistungsbereichen gilt auch bei Camping, den Mitarbeitenden faire und zeitgemässe Anstellungsbedingungen zu bieten. Mit einer guten Balance zwischen Fördern und Fordern und der Möglichkeit für ein aktives Mitwirken wird zur verstärkten Identifikation der Teammitglieder mit dem Camping beigetragen. Das hat nicht nur auf die Gästezufriedenheit, sondern auch auf die Fluktuation-Rate eine positive Wirkung.
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