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Von der Maturaarbeit zur Nachhaltigkeits-Zertifizierung

Hotel Gasthof zum Ochsen in Arlesheim / BL wird erstmals mit ibex fairstay ausgezeichnet

Was mit der Idee für eine Maturaarbeit begann, endete in einer erfolgreichen ibex fairstay Nachhaltigkeitszertifizierung in Gold. Bis dorthin investierte der Familienbetrieb mit Hotel, Restaurant und Metzgerei viel Zeit, um die Nachhaltigkeit messbar zu machen, Massnahmen in die Wege zu leiten und Bestehendes zu stärken.

Als Sonja Jenzer, die damals 18-jährige Tochter der Besitzerfamilie des nahe der Stadt Basel und doch ländlich gelegenen Hotel Gasthof zum Ochsen die Idee hatte, ihre Maturaarbeit über das Thema Nachhaltigkeit in der Hotellerie zu schreiben, ahnt noch niemand, dass dies in einer Zertifizierung des anerkannten Nachhaltigkeitslabels ibex fairstay enden würde. Doch sie entfachte das Feuer – und die Freude über die Auszeichnung ist der Lohn für den herausfordernden Weg.

Metzgerei, Restaurant und Hotel unter einem Dach
Die Metzgerei Jenzer ist weitherum bekannt für die hohe Fleischqualität und die respektvolle Verarbeitung. Kein Gramm der in der Region bei ausgewählten Bauern aufgewachsenen Tiere wird fortgeworfen – alles findet Verwendung, sei es als zartes Fleischstück, in den bekannten Würsten, im althergebrachten Schmalz oder im beliebten Jus. Selbst das Rindsfett wird noch genutzt: zum frittieren der knusprigen Belgischen Frites. Auf der Karte des Ochsen locken «Ochsen Klassiker» wie die kräftige Ochsenschwanzsuppe mit gezupftem Ochsenschwanz oder das am Tisch abgeschmeckte Tatar geschnitten aus der Nussschale vom regionalen Freilandrind. «Auch wenn Fleisch immer wieder in der Klimadiskussion angeprangert wird: Wir können zu 100% und mit gutem Gewissen hinter unseren Produkten stehen. In unser Restaurant kommen Gäste, die bewusst ein regionales Fleischgericht von hoher Qualität geniessen wollen», sagt Barbara Jenzer. Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie den Familienbetrieb, der seit 99 Jahren im Familienbesitz ist.

Regionale Lieferanten und Partner
«Es muss nicht immer zwingend Bio sein. Kurze Wege und Regionalität sind viel wichtiger, um Arbeitsplätze zu erhalten. Lebensmittel mit Flugtransport haben wir gestrichen. Von Bettwäsche über Blumen oder Mitarbeiterkleidung: Wir setzen sehr stark auf regionale Produzenten, die wir persönlich kennen. Daraus ergibt sich eine win-win Situation, von der alle profitieren», ist Barbara Jenzer überzeugt. Immer wieder buchen Lieferanten ihr Restaurant für Weihnachtsfeiern, Kundenanlässe oder Seminare oder empfehlen es weiter – und tragen so zur Umsatzförderung bei. «Auch bei der Weinauswahl sind wir regional», zeigt sich Regula Hügli, Stv. Geschäftsführerin, begeistert. «Mit Blick auf die Arlesheimer Rebberge fällt uns die Empfehlung leicht.»

Grösster Lehrbetrieb von GastroBaselland
Insgesamt 6 Lehrlinge lernen zur Zeit ihr Berufshandwerk in Küche und Service im Hotel Gasthof zum Ochsen. «Die Ausbildung junger Menschen liegt uns am Herzen», erzählt Barbara Jenzer und ein Blick in die Runde zeigt, dass zahlreiche der engagierten Mitarbeitenden zur Gruppe U30 zählen. Sie alle werden den respektvollen Umgang mit den Ressourcen in ihr weiteres Berufsleben tragen. Auch Weiterbildung wird im Ochsen gross geschrieben, und so besuchten alle Mitarbeitenden einen Erste-Hilfe-Kurs. «Das ist nicht nur für den Betrieb, sondern auch für das Privatleben wichtig» zeigt sich Regula Hügli überzeugt. Die Teilnehmenden wussten das zu schätzen – bei manch einem liegt der Nothilfekurs einige Jahre zurück. Tief in der Ausbildung steht auch Tochter Sonja Jenzer. Sie besucht zur Zeit die Hotelfachschule Luzern mit dem klaren Ziel, eines Tages ein Hotel zu führen. Dass sie dabei Wert auf eine nachhaltige Betriebsführung legt, ist selbstsprechend.

www.ochsen.ch

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