Das Schweizer Nachhaltigskeitslabel ibex fairstay verleiht jeweils anlässlich des Hospitality Summit den «Best of ibex fairstay» Nachhaltigkeitspreis an Mitgliedsbetriebe, die sich durch besonders nachhaltige Leistungen hervorgetan haben. Bewertet werden alle Betriebe, die sich in den vergangenen zwölf Monaten erfolgreich (re-)zertifiziert haben.
Die Preisträger erhalten von ibex fairstay-Präsident Roland Zegg und Geschäftsführerin Anita Gschwind einen Steinbock aus Arvenholz sowie einen Wertgutschein. Der Alpensteinbock – englisch ibex – versinnbildlicht die Stärke und Zielstrebigkeit des Alpentiers. «Nachhaltigkeit und das Bewusstsein für die Umwelt haben unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft fundamental verändert. Nachhaltigkeit ist die Zukunft, und wir freuen uns, dass immer mehr Beherbergungsbetriebe auf Nachhaltigkeit setzen», sagte Roland Zegg. ibex fairstay unterstützt die Betriebe mit einer klaren Standortbestimmung und mit einem Ideenpool an konkreten und praxistauglichen Massnahmen.
Auszeichnungen
Beste regionale Verankerung
Die Unternehmen, welche die beste regionale Verankerung nachweisen können, erhalten diese Anerkennung.
Beste Gesamtleistung
Diese Auszeichnung geht an jene Betrieb, welcher die höchste Gesamt-Punktzahl im Zertifizierungsprozess erhalten hat.
Beste Performance
Betriebe, welche zwischen den Zertifizierungen ihre Nachhaltigkeitsleistung am meisten steigern können, werden mit diesem Preis belohnt.
Sonderauszeichnungen
Aussergewöhnliche Leistungen, welche nicht in die obigen Kategorien passen, werden von uns mit einem Sonderpreis honoriert.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023
Beste regionale Verankerung: Fafleralp – Hideaway Resort
Das Hotel Fafleralp sticht bei der Erstzertifizierung durch seine engagierte, regionale Verankerung hervor. Tatjana Jaggy und ihr Team arbeiten mit wenigen grossen Lieferanten zusammen, die weitere Produkte von Kleinproduzenten im Umkreis von 100 km abholen und in das abgelegene Tal transportieren. «Von dieser Dienstleistung nach Absprache profitieren alle Beteiligten», ist Jaggy überzeugt. Auch die Produzenten der hervorragenden Weinauswahl sprechen sich untereinander ab, damit die Transportwege reduziert werden können. «Ein wichtiger, ökologischer und wirtschaftlicher Faktor, der uns die Vielfalt des Angebots erst ermöglicht und die Zukunft der lokalen Produzenten stärkt».
Beste Gesamtleistung: wellnessHostel4000 Saas-Fee
Der «Best of ibex fairstay 2023»-Preis für die beste Gesamtleistung ging an das wellnessHostel4000 in Saas-Fee. Der Vorzeigebetrieb der Schweizer Jugendherbergen wird seit Beginn von Chantal Anthamatten geführt. Die herausfordernde Aufgabe beinhaltet die Leitung eines Hostel- und Wellnessbetriebes mit öffentlichem Hallenbad und Restaurant. Mit der kontinuierlichen Verfolgung der Nachhaltigkeitsziele schaffte es das Team, den Betrieb sowohl für Gäste als auch für Einheimische vorbildlich zu führen. Ein hervorragendes Beispiel, wie ein touristischer Leistungsträger auch ein Mehrwert für die einheimische Bevölkerung sein kann.
Beste Performance: CERVO Mountain Resort Zermatt
Das CERVO Mountain Resort in Zermattt nutzte den Massnahmenkatalog von ibex fairstay als Management-Tool, um Verbesserungspotenzial aufzuspüren, konkrete Massnahmen zu definieren und diese mit viel Elan umzusetzen. So konnte beim Einkauf von regionalen Lebensmitteln eine Steigerung von bis zu 40% verzeichnet werden, was sich positiv auf die Wertschöpfung in der (Berg-)Region auswirkt. Weiter sticht die grosse Auswahl an vegetarischen und veganen Menus sowie die aktive Förderung und Weiterbildung von jungen Talenten hervor. Seinen Ressourcenverbrauch konnte das CERVO Mountain Resort mit baulichen Massnahmen stark reduzieren, was sich für den Betrieb auch finanziell auszahlt. Zur internen Motivation der Verantwortlichen ist die Umsetzung des Massnahmenplans an ein Bonus-System gekoppelt und macht so die Mitarbeitenden zu Mitwirkenden.
Sonderpreis für starkes soziales Engagement: DASBREITEHOTEL Basel
Im DASBREITEHOTEL in Basel stehen die Menschen im Mittelpunkt. Es bietet Personen mit Beeinträchtigung einen wertvollen Arbeitsplatz. Dass Nachhaltigkeit von der Gesellschaft oft nur mit Ökologie in Verbindung gesetzt wird, stört den Direktor, Philipp Roggensinger. Er schätzt es, dass bei ibex fairstay nebst dem Sozialen Engagement und der Ökologie auch die Dimensionen Regionalität, Management und Ökonomie aufgenommen und entsprechend gewürdigt werden. «Für die erfolgreiche Umsetzung von neuen Massnahmen benötigen die Mitarbeitenden verständliche Informationen, einen klaren Zeitplan und das Aufzeigen des Mehrwertes», sagt Martina Vögeli, stv. Direktorin. Was in der Theorie schon längst klar ist, greift in den einzelnen Bevölkerungsschichten erst nach und nach. Grund genug, DASBREITEHOTEL mit dem Sonderpreis für ein starkes soziales Engagement auszuzeichnen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2022
Beste Performance: Hotel Landgasthof Staila, Fuldera
Der «Best of ibex fairstay 2022»-Preis für die beste Performance ging an das Hotel Landgasthof Staila, Fuldera. Der Familienbetrieb im bündnerischen Val Müstair konnte seine Performance um mehr Punkte verbessern als jeder andere ibex fairstay-Betrieb und steigerte sich bei der Rezertifizierung verdient von bronze auf silver. Familie Hohenegger führt den Betrieb in dritter Generation und Nachhaltigkeit wird in dem ehemaligen Bauernhaus nicht nur gross geschrieben, sondern auch im grossen Stil gelebt und umgesetzt. Besonders der enge Bezug zur Region und der aktive Beitrag zur Wertschöpfung im Tal fallen positiv auf. Mit der kontinuierlichen Verfolgung der Nachhaltigkeitsziele und dem Beitritt zu den Responsible Hotels of Switzerland erhoffen sich die Gastgeber für die Zukunft eine weitere Steigerung der hochgesteckten Ziele.
Beste regionale Verankerung: Kartause Ittingen, Warth
Die Kartause Ittingen in Warth wurde mit dem «Best of ibex fairstay 2022»-Preis in der Kategorie beste regionale Verankerung ausgezeichnet. Den anfänglich riesigen Berg des Prozesses in einzelne Tranchen aufzuteilen, brachte dem Hotel im Thurgau nicht nur Freude und regelmässige Erfolgserlebnisse, sondern bescherte auf Anhieb die Auszeichnung in platinum. Dank dem Küchenumbau können sich die Gäste zukünftig auf noch mehr Lebensmittel im Einklang mit der Kartause-Philosophie «der kurzen Wege» freuen. Ausserdem kann die Kartause ihren Köchen nun eine 4-Tage Woche bieten – eine vorbildliche Umsetzung der Dimension Soziales und ein zukunftsweisender Mehrwert angesichts des herrschenden Fachkräftemangels.
Beste Gesamtwertung: Ferien- und Bildungszentrum Salecina, Maloja
Das Salecina im Oberengadin wurde im Sommer 2021 bereits zum 8. mal zertifiziert und dies erneut auf der höchsten Stufe platinum. Ein Beweis dafür, dass sich ein Betrieb auch in punkto Nachhaltigkeit verbessern kann – und mehr als Grund genug, das Salecina mit dem «Best of ibex fairstay 2022»-Preis für die beste Gesamtwertung zu ehren. Die Stiftung Salecina mit ihren Unterkünften ist eine schweizerische und internationale Besonderheit mit einem effektiven, wegweisenden und seit langem etablierten Nachhaltigkeitsmanagement. Das Ferien- und Bildungszentrum in Maloja besticht durch sein einzigartiges Betriebskonzept und das mehrfach ausgezeichnete Ergebnis bestätigt das Engagement der Beteiligten in allen von ibex fairstay untersuchten Dimensionen Management, Ökologie, Regionales, Soziales & Wirtschaftlichkeit.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2021
Beste Performance: Hauser Hotel Restaurant Confiserie St. Moritz
Das Hotel Hauser in St. Moritz verbesserte seine Performance um mehr Punkte als jeder andere Betrieb je zuvor und bekam dafür verdient den «Best Performance»-Preis. Die Verantwortlichen liessen das neue Wissen aus der Erstzertifizierung vor drei Jahren unmittelbar in neue Massnahmen einfliessen und schafften es, das Team für deren Mehrwert zu sensibilisieren. «Es ist der klare Beweis dafür, dass, wenn alle am gleichen Strick ziehen und die Aufgaben klar geregelt sind, Grosses umgesetzt werden kann», freute sich Präsident Zegg.
Höchste Gesamtpunktzahl: Schweizer Jugendherberge Zürich
Die Jugendherberge Zürich bewies, dass auch im Jahr 2020, mit seinen besonderen Herausforderungen, in einem Stadtbetrieb Höchstleistung möglich ist. Geschäftsführer Nathnael Ashenafi und sein Team erhielten dafür verdient die Auszeichnung «Best of ibex fairstay» für die höchste erreichte Punktezahl aller in den letzten 12 Monaten ausgezeichneten Betriebe.
Beste Regionale Verankerung: Schweizer Jugendherberge Pontresina
Die Jugendherberge Pontresina unter Geschäftsführer Tinu Künzli konnte mit einer Bestleistung für die regionale Verankerung aufwarten. Die Begeisterung und Wertschätzung der Region münden in einer Sensibilisierung der Gäste für das Schöne und Besondere. Beim Speiseangebot wurde weitgehend auf lokale Produkte geachtet und mit eigener Produktion aus dem Hochbeet auf 1800 m.ü.M. ergänzt.
Sonderpreis Covid-19: Seminarhotel Lihn Filzbach
Der Sonderpreis für «Ausserordentliches soziales Engagement» in den herausfordernden Monaten mit Covid-19 ging an das Seminarhotel Lihn in Filzbach. Der sozial engagierte Betrieb unter Direktor Urs Brotschi bot den Lernenden mit einer psychischen Beeinträchtigung ein vielfältiges Programm mit einer klaren Tagesstruktur. Statt sie in orientierungslose Kurzarbeit zu schicken, wurde die junge Generation auch während des Lockdowns in den Arbeitsalltag integriert und erhielt Einblick in alle Abteilungen des Hotels.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2020
Beste regionale Verankerung, beste Gesamtleistung und beste Performance: Jugendherberge St. Moritz
Bei der ersten Verleihung des „Best of ibex fairstay“ gingen alle drei Auszeichnungen an die Jugendherberge St. Moritz.
Bei der Engadiner Jugendherberge ist ein starkes Engagement für die Belange der Tourismusdestination und dem Einklang mit der Bevölkerung spürbar: beim Einkauf und dem Speiseangebot sind Regionalität und Schweizer Produkte angesagt. Lobenswert auch die pro-aktive Empfehlung an die Gäste, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen; die Busstation „Youth Hostel“ liegt praktischerweise direkt vor der Haustüre. Der Erfolg zeigt sich ebenfalls durch eine für die Branche tiefe Fluktuationsrate von unter 6%. Die Mitarbeitenden in der Jugendherberge St. Moritz fühlen sich wohl. „Wir fordern und fördern gleichermassen die Mitarbeitenden. Sie bringen ihre Ideen ein und können sie umsetzen. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen, mitverantwortlich und identifizieren sich mit dem Betrieb“ erklärt Pascal Fischer, stellvertretender Geschäftsführer.
