Die Seeherberge Casa Moscia in Ascona und die Campo Rasa in Intrangna/Centovalli dürfen sich über die ibex fairstay Neuzertifizierung in Bronze freuen. Beide Betriebe zeichnen sich insbesondere in sozialer Nachhaltigkeit sowie der regionalen Verankerung aus. Und: Im Tessin sind sie die ersten durch ibex fairstay ausgezeichneten Hotels.
Neustart mit Wow-Effekt in Ascona
In der Casa Moscia verlief der Zertifizierungsprozess zeitgleich mit der Planung des grossen Umbaus, der nun zum Zeitpunkt der Auszeichnung startet. «Es kommt uns sehr entgegen, dass die Zertifizierung vor dem Umbau erfolgte», sagt Geschäftsführer und Zentrumsleiter Michel Bieri. «In den nächsten Jahren steht viel Grundlagenarbeit an und uns ist es wichtig, diese Schritte von Anfang an mit ibex fairstay zu gehen. So können wir später einen Vergleich zwischen vorher und nachher ziehen.» Das neue Wissen fliesse nicht nur in den äusseren Umbau ein, sondern auch im Innern stünden Verbesserungen an. «Unter anderem möchten wir die interne und externe Kommunikation verbessern, verstärkt auch in Bezug auf Nachhaltigkeit. Dabei hilft uns die Überprüfbarkeit durch das ibex fairstay Label ab sofort.» Auch das Gastronomiekonzept möchte Bieri und sein Team verbessern; Wow-Effekte in vegetarischen und veganen Gerichten sollen den Neustart auch in der Menuplanung unterstreichen.
Nachhaltige touristische Neuausrichtung in Centovalli
Campo Rasa ist ein gut erhaltenes typisches Tessinerdorf aus dem 17. Jh. mit sieben Einwohnern; vier von ihnen arbeiten in der Campo Rasa. Das Hotel beteiligt sich aktiv am Dorfleben und engagiert sich sehr stark, um den Ort zu unter- und erhalten und aus ihm einen ganzheitlichen Erlebnisraum mit sanftem und respektvollem Tourismusangebot zu gestalten. «Hier in Campo Rasa ist es ein Geben und Nehmen», sagt Bieri. «Wir sind massgeblich an der touristischen Neuausrichtung im Zuge der neuen Seilbahn im Winter 2022/2023 beteiligt und können dabei auf Unterstützung von zahlreichen Gleichgesinnten zählen.» Schon auf die kommende Saison realisiert die Campo Rasa einen Lerngarten für Permakultur, die Wiederbelebung des Dorfrundganges durch Rasa und seine Kastanienhaine, einen Tiergarten mit Pro Specia Rara Tieren und die Ergänzung mit dem wiederbelebten Grotto.
Stolze Vorreiter im Tessin
Beide Häuser gehören dem Verein «Vereinigte Bibelgruppen in Schule, Universität, Beruf» mit Sitz in Zürich an. Die Akademikervereinigung nutzt die zwei Häuser sowohl für Kurse und Seminare als auch als Ferienorte zum Abschalten. Daneben schätzen zahlreiche Individualgäste die Besonderheiten der beiden Orte. Nachhaltigkeit ist keineswegs neu für die beiden Betriebe. Schon vor 30 Jahren wurde die damals vermutlich erste Solarthermieanlage installiert, aber um das Thema Nachhaltigkeit konsequent anzugehen, fehlte es an Struktur und Systematik. «Wir haben das Ziel noch lange nicht erreicht, aber wir haben es erkannt und gehen das Ganze nun gemeinsam mit ibex fairstay professionell an. Das Bewusstsein in dieser Thematik ist auch bei unseren Mitarbeitenden sehr gross, das ist sehr wichtig für eine nachhaltige Umsetzung», sagt Zentrumsleiter Bieri. Im Feld der vielen grossen und bekannten Mitbewerber sind die Seeherberge Casa Moscia sowie die Bergoase Campo Rasa eher in der Nischenhotellerie angesiedelt. «Um so stolzer sind wir, dass wir die ersten Tessiner Betriebe sind, die das ibex fairstay Zertifizierungslabel tragen.»
Das Ferien- und Bildungszentrum Salecina – der Betrieb mit der längsten Zugehörigkeit zu ibex fairstay – und das Geneva Hostel wurden erfolgreich rezertifiziert. Das Salecina wurde mit ibex fairstay platinum ausgezeichnet und das Geneva Hostel steigerte sich von ibex fairstay silver zu gold. Auch bei den Schweizer Jugendherbergen wird die nachhaltige Betriebsführung gross geschrieben. Die Jugendherberge Crans-Montana erhielt bei der Erstzertifizierung auf Anhieb ibex fairstay silver. Erfolgreich rezertifiziert wurden die Jugendherbergen Le Bémont, Savosa Lugano, Montreux und Gstaad-Saanenland.
