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Eine Destination ist nur so gut wie ihre Leistungsträger

Ein wegweisendes InnoTour-Projekt bietet jetzt Tourismusdestinationen, die sich nachhaltig ausrichten wollen, ein wertvolles Arbeitsinstrument. Die Destination Engadin Samnaun Val Müstair und die Zürcher Hochschule für angewandtes Wissen lancierten das Handbuch «Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen». Eine Umsetzung baut dabei unabdingbar auf das Engagement und das Commitment der Leistungsträger auf.

 

Hotellerie und Gastronomie

Die Hotellerie und Gastronomie sind DER zentrale Ort, an welchem Nachhaltigkeit in einer Destination gelebt wird: der bewusste Umgang mit den Ressourcen, der Genuss der regionalen Spezialitäten und die herzliche Gastfreundschaft mit allen Sinnen.
Eine Tourismusdestination tut gut daran, diese Leistungsträger schon früh mit ins Boot zu holen und sie für den Wert der nachhaltigen Ausrichtung zu sensibilisieren. Kein anderer
Leistungsträger steht so direkt und persönlich im Kontakt mit dem Gast wie die Hotellerie. Sie kann ihn auf die besonderen Angebote der Destination und des Betriebs aufmerksam machen. Das beinhaltet beispielsweise ein saisonales Speiseangebot mit lokalen Spezialitäten, den Hinweis auf kulturelle Veranstaltungen und regionalen Besonderheiten sowie den Einklang mit Fauna und Flora bei Ausflügen in die Natur. Umsetzungshilfen für die internen Prozesse erhalten die Hotels von anerkannten, branchenspezifischen und praxisorientierten Zertifizierern. Die neutrale Überprüfung der Kriterien und Massnahmen dient auch einer glaubwürdigen Kommunikation.

 

Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile

Die Tourismusdestination Engadin Samnaun Val Müstair (TESSVM) hat sich bereits in den vergangenen Jahren einen Namen für naturnahen und respektvollen Tourismus gemacht. Dieser wegweisende Schritt und das damit verbundene Commitment dürfte sich wohl in der derzeitigen, von Schweizer Feriengästen geprägten Zeit, positiv auswirken.
Ein Blick in das soeben veröffentlichte – und frei zugängliche – Handbuch zeigt jedoch auf, dass der Weg bis zu einer allfälligen Auszeichnung weit und gezeichnet von vielen kleinen Handlungen im Vorfeld ist. Dieser Prozess ist massgeblich für die spätere Identifikation aller Beteiligter, welche dafür sorgen, dass die neue Kultur erleb- und spürbar ist. Es sind eben genau die Leistungsträger, und insbesondere deren Mitarbeitenden, welche das Angebot gestalten und im direkten Kontakt mit den Gästen sind. Das fordert bisweilen einen Kulturwandel in dem einen oder anderen Unternehmen.

 

Bergbahnen, Mobilität und lokales Gewerbe

Die Bergbahnen haben in den letzten Jahren auch schon enorm viel unternommen in Sachen Nachhaltigkeit; beispielsweise Ressourcen wie Wasser und Strom einzusparen. Dies zahlt sich für die Unternehmen finanziell aus. Es geht nun darum, diese Bestrebungen weiter zu verfolgen, die Auswirkungen auf die Biodiversität zu reduzieren und darüber zu informieren. Ganz unter dem Motto «Tue Gutes und erzähle es».
Wichtig dabei ist die Überprüfbarkeit anhand von Kennwerten im Mehrjahres-Vergleich. Bei der Gästelenkung liegt der öffentliche Verkehr und der Langsamverkehr im Zentrum. Dies nicht in Form von Verboten sondern mit attraktiven Angeboten. Auch das lokale Gewerbe kann mitwirken, in dem es einen Rundum-Mietservice mit Ski- oder Wanderausrüstung bietet und dadurch dem sportlichen Gast das trendige und ressourcenschonende Sharing anstatt Kaufen ermöglicht.

 

Kooperationen für die nachhaltige Ausrichtung

Die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Leistungsträgern einer Destination erhält mit dem erwähnten Handbuch ein wertvolles Werkzeug und neuen Schwung. Es geht um die Entwicklung von innovativen Konzepten und das Schnüren von ressourcenschonenden Packages, welche dem Gast den Mehrwert des Erlebens und Entdeckens ermöglichen.
Die Kooperationen mit ausgewählten Partnern fördern das Miteinander und somit das gegenseitige Vertrauen und Verständnis. Ganz zu schweigen von den personellen und finanziellen Ressourcen, welche durch Effizienzsteigerung und Aufgabenteilung eingespart werden können.
Eines darf jedoch bei der nachhaltigen Ausrichtung einer Tourismus-Destination nicht aus den Augen gelassen werden: der Mensch. Er steht im Mittelpunkt – als Mitarbeitender mit fairen, fördernden Arbeitsbedingungen, als Gast der mit allen Sinnen die Destination entdecken möchte und der Bevölkerung, die durch aktives Mitwirken stolz ihre Heimat und Gastfreundschaft näherbringen darf. Packen wir es an. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Für Leistungsträger, welche sich nachhaltig ausrichten wollen, stehen wir sehr gerne beratend zu Seite. Eine E-Mail oder ein Anruf genügt. Ihre Kontaktperson ist Anita Gschwind.

Weitere Informationen:
sustainability4destinations
Tourismusdestination TESSVM
ibex fairstay / ibex empowerment
Fachbeitrag htr: Leistungsträger früh ins Boot holen

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